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  • AutorenbildSascha

Schutz vor Stichen – Pro und Contra zur stichsicherer Kleidung

Aktualisiert: 24. Apr. 2018

Einsteiger in die #Bienenhaltung kennen die Bilder: Imker, die im T-Shirt und kurzen Hosen, ohne Gesichtsschutz an der Beute stehen und ihrer Arbeit nachgehen, umgeben von hunderten von Bienen. Keine Frage ein tolles Bild, das ausdrückt, wie nah man „seinen“ Bienen sein kann.


Wer in die Bienenhaltung einsteigt, sollte sich daher genau überlegen, welchen Schutz er für die Arbeit mit den Bienen möchte - oder ob er/sie ganz darauf verzichten möchte. Viele erfahrene Imker verzichten fast vollständig auf Schutz, verschweigen aber auch gerne, dass sie regelmäßig gestochen werden, es sie aber einfach nicht mehr so stört. So mancher Einsteiger, der es denn Kollegen nachtun möchte, flieht vor seinen Bienen oder fängt sich völlig unnötige Stiche ein.


Die Entscheidung, mit welchem Schutz an den Bienen gearbeitet wird, muss jeder für sich selbst treffen. Hierzu ein paar Anregungen und Tipps:

Wer noch nie von einer Biene gestochen wurde, sollte vor dem Einstieg herausfinden, ob nicht ggf. eine Allergie vorliegt
  • Ein Stich verursacht einen leicht brennenden Schmerz und in der Regel eine Rötung mit leichter Schwellung. Alles darüber hinaus (starke Schwellungen, Schwindel, Luftnot etc.) gehört in die Hände eines Arztes!

  • Zu der Grundausrüstung gehört auf jeden Fall ein Gesichtsschutz (Schleier), Handschuhe und lange Kleidung. Der Handel bietet unzählige Varianten. Tipps hierzu und eine Checkliste zur Erstausstattung erhaltet ihr direkt nach der Registrierung für unseren Newsletter auf der Website!

  • Stiche in das Gesicht sind unangenehm, daher empfehlen wir grundsätzlich die Arbeit mit dem Schleier, auch wenn man durch ihn teilweise die Stifte in den Waben schlechter sehen kann.

  • Handschuhe sollten weich und dünn sein, dicke und zu derbe Handschuhe führen dazu nicht richtig greifen zu können und Bienen zu quetschen. Zugegeben ist das Arbeiten ohne Handschuhe am praktischsten, da man so am besten greifen kann. Nelkenöl an den Händen kann helfen, Stiche zu vermeiden.

  • Bienen reagieren sehr empfindlich auf Gerüche wie Parfüm, Hand- und Sonnencremes, Haargel- und Spray und vor allem auch Alkoholgeruch - und stechen dann auch einmal schneller zu als sonst.

  • Auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle: bei Wind und vor allem schwüler und gewittriger Luft werden die Bienen nervös. Besser auf den nächsten Tag warten und dann entspannt an der Beute arbeiten.

  • Ruhe, keine Hektik, genaues Beobachten deiner Bienen und etwas Rauch sind die besten Voraussetzungen, nicht gestochen zu werden.

Bienen krabbeln bei der Arbeit am Stock gerne auf uns herum, daher sollten sie keinen Eingang finden, der unter unsere Kleidung führt. Ansonsten sind Stiche fast unvermeidbar

Noch ein letztes Wort zu dem Thema #Immunisierung: es wird immer wieder berichtet, dass je mehr Stiche man abbekommen hat, eine Immunisierung einsetzt. Das ist nur die halbe Wahrheit. Manche Menschen gewöhnen sich an die Stiche, die Reaktionen auf den Stich lassen nach. Es ist aber bekannt, dass zu viele Stiche über einen langen Zeitraum auch Allergien auslösen können. Eine echte Immunisierung gehört in die Hände eines Facharztes und nicht an den Imkerstammtisch. Die Vermeidung von Stichen bewahrt uns vor den unangenehmen Folgen und unsere Bienen vor dem Tod.

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